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Caminito del Rey -Ein königlicher Wanderweg

Klettersteig Caminito del Rey in Andalusien

Der Klettersteig Caminito del Rey in Andalusien ist berühmt und berüchtigt. Lange Zeit galt er als gefährlichster Wanderweg der Welt und war offiziell viele Jahre gesperrt. Wer ihn dennoch gehen wollte, tat dies auf eigenes Risiko und brauchte eine entsprechende Kletterausrüstung. Brüchiger Beton und rostige Stahlträger haben jeden Schritt zu einem Nervenkitzel werden lassen. Ich habe mich vor drei Jahren gewagt: Mit schlotternden Beinen und ganz viel Adrenalin im Blut! Nun war ich ein zweites Mal auf dem königlichen Weg …

Andalusien hat ein neues touristisches Highlight: Im letzten Jahr wurde der Caminito del Rey nach einer aufwendigen Restaurierung neu eröffnet. Die Gefahren sind nun gebannt, aber seiner Berühmtheit tut dies keinen Abbruch – im Gegenteil.

Schlucht und Weg
Felsige Schlucht

Ausblick auf den Weg

Ausblick auf den Caminito del Rey von El Chorro
Ausblick auf den Caminito del Rey von El Chorro aus

Alter und neuer Caminito del Rey

Gebaut wurde der Caminito del Rey Anfang des 20ten Jahrhunderts, um beide Seiten dgebauten Wasserwerks miteinander zu verbinden. Im Jahr 1921 weihte der König den Weg ein, deshalb wird er seitdem als „Weg des Königs“ bezeichnet.

Seit März 2015 erstrahlt der Caminito del Rey in neuem Glanz. Über Teile des alten Weges wurde aus Holz und Metall ein neuer Pfad gebaut, der nun einem sicheren Wanderweg entspricht.
Dennoch ist dieser Weg kein normaler, denn alleine seine Lage macht ihn zu einer Attraktion. Er führt durch die steilen Wände der Gaitanes Schlucht, die jeden Besucher durch ihre einzigartigen Felsformationen in den Bann zieht. Und Besucher gibt es seit der Restaurierung genug. Jetzt, wo der Caminito sicher ausgebaut ist, wollen sich viele selber ein Bild machen vom ehemals gefährlichsten Wanderweg der Welt.

Teil des Weges
Teile des Weges

Teil der Schlucht

Lücke im alten Weg

Atemberaubende Aussichten vom Caminito del Rey

Mal hat man während des Wanderns einen weiten Ausblick auf das Tal, mal ist man umgeben von riesigen Felsen. Das Highlight hier bildet übrigens eine Hängebrücke, welche die beiden Felsen der Schlucht auf einer Höhe von 105 Metern miteinander verbindet.

Die Hängebrücke - das spektakuläre Highlight des Caminito del Rey
Die Hängebrücke – das spektakuläre Highlight des Caminito del Rey

Egal an welcher Stelle des Pfades man sich befindet: Der Caminito verschlägt einem die Sprache!
Der neue Weg ist so gebaut, dass man den alten an vielen Stellen aus der Nähe betrachten kann. Alleine die Vorstellung, dass ich vor einigen Jahren selber dort drüber gelaufen bin, sorgt erneut für Gänsehaut.

Caminito del Rey
Autorin Nima auf dem Wanderweg unterwegs

Dieses Mal kann ich die Aussicht allerdings entspannt genießen und den Weg auf eine neue Art entdecken, ohne mich ständig an einem Stahlseil sichern zu müssen. Beide Male hat mich der Königsweg fasziniert und macht ihn für mich zu einem Muss jeder Andalusienreise: Wegen seiner einzigartigen Lage, den grandiosen Ausblicken und seiner interessanten Geschichte. Es ist eben kein gewöhnlicher Weg, sondern der eines Königs!

Anreise, Zugang und Wissenswertes zum Caminito del Rey

Dieser liegt rund 70 Kilometer nördlich von Málaga und ist mit dem Auto am besten über die Orte Ardales oder Álora in etwa 50 Minuten zu erreichen. Für den Zutritt benötigt man eine Eintrittskarte, die man kostenfrei über die Webseite des Caminito del Rey buchen kann. Allerdings sollte dies, wegen des großen Andrangs, frühzeitig im Voraus getan werden.

Der Einstieg zum Weg befindet sich am Stausee Guadalhorce und ist mit dem Auto ca. 10 Kilometer vom Ziel entfernt. Der Caminito selber ist nur drei Kilometer lang und lässt sich problemlos in 1 – 1,5 Stunden laufen. Die Landschaft ist so abwechslungsreich, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Der Weg endet im kleinen Dorf El Chorro. Von dort fahren im 30 Minutentakt Pendelbusse, um die Besucher zurück zum Parkplatz zu bringen.

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Bloggerin Nima ist eine rheinische Frohnatur, die gemeinsam mit ihren Hunden das sportliche Abenteuer unter der Sonne Spaniens sucht und eine besondere Vorliebe für Katalonien hat. Hier geht's zu ihrem Blog.

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