Am 7. Juli 2019 knallten in Conegliano in Italiens Veneto die Korken zahlreicher Prosecco Flaschen. Denn: Das idyllische Anbaugebiet des berühmten Schaumweins war endlich zum UNESCO Weltkulturerbe gekürt worden. Und zwar zum 55. auf dem italienischen Stiefel. Das Gebiet des “Prosecco di Conegliano e Valdobbiadene” hatte bereits im Vorjahr für diese Anerkennung kandidiert, war dann jedoch an zwei Gegenstimmen von Spanien und Norwegen gescheitert. Umso mehr jubelten jetzt die politischen Größen des Landes, allen voran Minister Salvini, der sein Land sonst lieber durch befremdliche, “markige” Sprüche repräsentiert als durch das Herausstellen der unbestreitbaren landschaftlichen, kulturellen und gastronomischen Highlights. Jetzt ist das 140 Jahre alte Weinbaugebiet mit 30 Kilometern rebenbestandener Hügel also offiziell befördert und beschert der Region Venetien neben der Lagune von Venedig und den Dolomiten ein weiteres Lieblingskind. Dabei sollte man nicht vergessen, dass der Ort “Prosecco” eigentlich in Friaul in der Provinz von Triest liegt. Aber das Mikroklima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 12,3 Grad , konstanter Belüftung und der speziellen Kombination aus Gletscher- und Meeresbodensedimenten schafft bis heute ideale Voraussetzungen für den Anbau …