Paradores in Kastilien – drei ausgewählte Hoteljuwelen
Wer westlich von Ávila die Orte Gredos, Ciudad Rodrigo und Tordesillas besucht, taucht mitten hinein in das ursprüngliche Kastilien. Mit einer sagenhaften Geschichte und traumhafter Natur. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, als ich Alejandro Nedstrom im Parador von Gredos treffe. Er sitzt mit mir und anderen Journalisten im Restaurant des einstigen Jagdschlosses und empfiehlt wahlweise Cochinillo de Ávila (Spanferkel), Chipirones (Baby-Kalamares) und dazu besten Rotwein der Region. Das Meeting hier fernab von Madrid hat einen Grund. Nedstrom organisiert aktuell die fast 100 Hotels und 10.000 Betten der staatlichen Parador-Kette. Und dort, wo wir den sympathischen Mann mit skandinavischen Wurzeln treffen, entstand vor genau 90 Jahren der erste Parador seiner Art. Die Sierra de Gredos kennen wenige Deutsche. Dort stolzieren Steinböcke durch die Ginsterbüsche. Und das hat schon König Alfonso XIII fasziniert, der gerne die Tagestour mit seinem Hispano Suiza in Kauf nahm, um in der frischen Bergluft zu jagen. 1929 weihte seine Majestät den Parador ein. Und der sollte noch Geschichte schreiben. 1935 trafen sich hier die Gegner der Zweiten Republik zu konspirativen …