Die Küche Kataloniens
Es ist ein lauwarmer Abend mitten in Barcelona. In der Taverne El Viti herrscht Hochbetrieb. Die Gäste haben zum Schaumwein Auberginen mit Blauschimmelkäse und trockenen Früchten bestellt, Avocado an rotem Thunfisch und kandiertes Spanferkel. Für sie gibt es kein besseres Restaurant als das am Passeig de Sant Joan, wo sie selber wohnen. Und für Feinschmecker gibt es kaum eine attraktivere kulinarische Region als Katalonien selbst. Wer sich überzeugen möchte, muss einfach nur ein paar Haltestellen weiter Richtung Hafen fahren. Wenn in der Markthalle Sant Josep an den Rambles morgens die Gitter der gusseisernen Markthalle hochfahren, geht der Vorhang zu Kataloniens Spezialitäten auf. Boquería heißt die berühmteste Halle des Hauptstadt Kataloniens, der sogenannte „Bauch von Barcelona“. An den Ständen gibt es Würste aus Vic, Schafskäse aus den Pyrenäen und Trüffel aus Girona. Hier kaufen die Anwohner nicht Fisch oder Fleisch, sondern beides. Mar y Muntanya heißt das Zauberwort jedes katalanischen Kochs und Hobbykochs: Meer und Berge. Hühnerfleisch vom Dorf kommt mit Olivenöl, Fleischtomaten und Langusten in die Pfanne, zum Fischtopf gibt es Schnecken und zu Steinpilzen …