Kunst & Kultur
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Lissabons Küsten: Seefahrerromantik und Kulturschätze in exklusivem Flair

Lissabons Kuesten Cascais Hafen

Lissabons Küste wartet mit schönen Stränden, palmengesäumten Promenaden und eleganten Villen auf. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts zog es Adelige und Prominente in die mondänen Seebäder Estoril und Cascais, die mit ihren Forts und Festungen entlang der Küste noch heute an die Epoche der Seefahrer erinnern.

Vor den Toren Lissabons präsentiert sich das vornehme und beschauliche Estoril als Oase für Ruhesuchende. Ob vom Casino-Park, von den Balkonen und Terrassen der noblen Hotels oder von der Strandpromenade, von überall eröffnet sich der Blick auf das tiefblaue Meer. Sonnenanbeter finden an der kleinen aber feinen Praia do Tamariz ihr Fleckchen unterm Sonnenschirm, dazu laden Cafés und Restaurants zum „Sehen und Gesehen werden“ ein.

Estoril-Strand

Strand von Estoril

Durch die Uferpromenade ist Estoril mit dem Nachbarort Cascais verbunden, der durch ein pittoreskes Stadtbild mit schönen Plätzen wie dem Rathausplatz und dem zentralen Largo de Camões mit Pubs, Bars und Restaurants besticht. Ein Bummel durch die Straßen führt vorbei an stilvollen Villen wie der Casa Pergola und dem Palacete Seixas während die Rua Direita mit Geschäften und Boutiquen zum Stöbern einlädt.
Vom Rathausplatz, der mit seinem wellenartig gemusterten Pflaster bereits die Nähe zum Meer ahnen lässt, gelangt man zum Strand und zu dem kleinen Fischerhafen – eine Reminiszenz an das einstige Fischerdorf Cascais. (Lesen Sie dazu auch: Cascais – wo das Licht zuhause ist)

Alte und neue maritime Sehenswürdigkeiten

Weiter westlich kommt beim Anblick der Festung Nossa Senhora da Luz und der Zitadelle Seefahrerromantik auf. Die Befestigungen dienten bis ins 19. Jahrhundert der Abwehr feindlicher Angriffe vom Meer, ebenso wie die Festung Santo António da Cruz in Estoril. Bis nach Lissabon ziehen sich diese Verteidigungsanlagen die Küste entlang – mit dem Torre de Belém als krönendes Beispiel. Topmodern ist dagegen der Yachthafen mit seinen schmucken Booten, Bars und Geschäften. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Leuchtturm Santa Marta. Mit seinen blau-weißen Streifen und der eher ungewöhnlichen viereckigen Form ist er ein beliebtes Fotomotiv. In den Räumen der angrenzenden Festung befindet sich das Leuchtturm-Museum mit einer anschaulichen Ausstellung über Technik und Geschichte der Leuchtfeuer Portugals.

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Hübsches Fotomotiv: der Leuchtturm von Cascais

Lissabon – die weltoffene Schöne am Tejo

Zum Urlaub gehört natürlich ein Ausflug nach Lissabon. Mit den Vorortbahnen der Linha de Cascais gelangt man nach 30 bis 40 Minuten in die Metropole. So lässt sich die Fahrt entlang der herrlichen Küste am besten genießen. Wer an der Haltestelle Belém aussteigt, atmet mit der frischen Brise auch einen Hauch von Abenteuer ein. Hier, wo der Tejo in den Atlantik mündet, starteten einst die portugiesischen Seefahrer zu ihren Entdeckungsfahrten. Die opulente Ornamentik an den strahlend weißen Fassaden des Torre de Belém und des Mosteiro dos Jerónimos erinnert mit Motiven aus Schifffahrt und Meereswelt an diese glorreiche Epoche. Nicht ganz so alt, aber ebenfalls beeindruckend: das Denkmal der Entdeckungen zu Ehren Heinrich des Seefahrers mit einer Aussichtsplattform in luftiger Höhe.

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Das Seefahrerdenkmal in Belém, vor den Toren Lissabons

Für die Innenstadt Lissabons sollte man sich genügend Zeit nehmen – Viertel wie die Alfama, die Baixa oder das Bairro Alto haben alle ihren eigenen Charme. Ein schöner Blick über die Dächer der Stadt tut sich vom Castelo São Jorge auf – ideal für einen ersten Eindruck. Auf dem Weg dorthin lohnen ein Stopp am Aussichtspunkt Santa Luzia und ein Blick in die monumentale Kirche Sé Patriarchal. Von der Burg führen schmale Gassen mit schön gekachelten Häusern zum Rossio, auf dem das Leben in zahllosen Cafés und Restaurants pulsiert.

Viele Lissabon-Insider-Tipps finden Sie übrigens in weiteren Sonnenseiten-Artikeln.

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Nicht aus dem Stadtbild Lissabons wegzudenken: die gelben Straßenbahnen

Sintra – Märchenschlösser im bergigen Hinterland von Lissabons Küste

Mit seinen Schlössern und Palästen inmitten subtropischer Parks sowie dem hübschen Stadtkern bildet Sintra eine Art Gesamtkunstwerk im Hinterland der Costa do Estoril. Von Estoril und Cascais fahren regelmäßig Linienbusse in das 20 Kilometer entfernt gelegene Städtchen. Im historischen Zentrum locken bunte Gassen zum Souvenirkauf und von der Terrasse des Café Paris schaut man bei einem portugiesischen Espresso und Queijadas, den leckeren Käseküchlein, direkt auf den Palácio Nacional. Der elegante weiße Palast mit den beiden kegelförmigen Schornsteinen vereint arabische und manuelinische Elemente und bezaubert im Inneren mit wunderschönen Azulejos.

Sintras größte Attraktion ist jedoch der Palácio da Pena, den man über schmale Serpentinen entweder zu Fuß oder mit einem der Minibusse erreicht. Majestätisch thront dieses Fantasieschloss auf dem Gipfel des Monte da Pena, ein kurioser Stilmix aus maurischen Portalen, mittelalterlichen Türmchen, Zinnen und Zwiebeltürmen. Von den Aussichtsterrassen schweift der Blick in alle Richtungen über das Sintra-Gebirge – bis hin zur Küste, von der die Entdecker einst in eine neue Welt aufbrachen.

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Sintras Palácio Nacional da Pena

OLIMAR Tipps

 

Übernachten:
Hotel SANA Estoril ***: Gepflegtes Mittelklassehotel mit guter Küche in nächster Nähe zum Tamariz-Strand und zum Ortszentrum. Vom Restaurant mit Dachterrasse bietet sich ein schöner Panoramablick auf das Meer und die Küste bis nach Cascais. Ab 22 € p. P./Nacht im Doppelzimmer inkl. Frühstück.

Farol Design Hotel *****, Cascais: Das schicke Design-Hotel in einem ehemaligen Herrenhaus verbindet modernes Design mit dem historischen Flair des benachbarten Leuchtturms und der Festung Santa Maria. In grandioser Lage direkt am Meer und mit fantastischem Ausblick.
Ab 82 € p. P./Nacht im Doppelzimmer mit Meerblick inkl. Frühstück.

Kulinarischer Tipp:
Den cremigen Kompositionen der Eisdiele Santini (Av. Valbom 28F) in Cascais kann niemand widerstehen. Sie gilt als die beste in ganz Portugal und wurde 1949 von Antonio Santini gegründet. Zu den ausgefalleneren Geschmackssorten gehören Ingwer, Kiwi, Feige und Ananas aus Früchten von der Azoren-Insel São Miguel.

Rundreisen:
Juwele des Südens: 7-tägige Mietwagen-Rundreise zu den kulturellen Höhepunkten Südportugals, inklusive Abstecher nach Lissabon sowie Stationen an der Estoriler Küste und Sintra. Ab 263 € p. P. im Doppelzimmer mit Frühstück.

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von

Andrea Bellok schreibt als Redakteurin zahlreiche Beiträge zu den Themen Urlaub und Freizeit. Auf Reisen zieht es die Anglistin und Romanistin immer wieder an den Atlantik und nach Südeuropa. Dort haben es ihr die fantastischen Landschaften und kulturellen Schätze in Spanien, Portugal und Italien besonders angetan.

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