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Stauseen auf Gran Canaria – Unser Tagesausflug-Tipp

Stausee-Presa-Del-Mulato

Die Dünen von Maspalomas sind als Ausflugsziel an der Küste nahezu jedem Kanaren-Urlauber bekannt. Was man von den vielen Stauseen und Talsperren auf Gran Canaria nicht behaupten kann. Unsere Kanaren-Expertin Julia Theis war einen Tag lang von Arguineguín im Süden über die GC-505 bis in den Norden unterwegs. Hier erzählt sie von ihren Erlebnissen.

Schon zu Beginn der Route erhalten wir einen ersten Eindruck von der typischen Vegetation des Inselsüdens. Die Umgebung ist trocken und kahl, die ersten Kilometer zudem flach, so dass die Strecke auch beliebt bei Radfahrern ist. Nach einigen Kilometern steigt die Straße langsam an. Wir fahren vorbei an kleinen Fincas und Weilern und genießen einen schönen Ausblick auf die Berghänge des Tals.

Nach circa 20 Kilometern gelangen wir in den Ort Barranquillo Andrés, wo wir rechts in Richtung Soria abbiegen. Kurze Zeit später liegt das erste Ziel unserer Tour auf der rechten Seite, der Stausee Presa de Soria. Die Stauseen auf Gran Canaria wurden künstlich angelegt, um das wertvolle Regenwasser für die Bewässerung von Obst- und Gemüseplantagen zu nutzen. Mittlerweile sind es rund 60 Seen, die meisten liegen im schwer zugänglichen Hinterland.
Die Straße führt ein kleines Stück entlang des Stausees und endet an einem Wendeplatz. Der Schotterweg in Verlängerung der Straße eignet sich gut für einen kleinen Fußmarsch.

Anschließend empfiehlt sich eine Pause im Restaurant Casa Fernando, das direkt an der Hauptstraße in Soria liegt. Zu empfehlen sind hier der Ziegenkäse oder auch die für die Kanaren typischen kleinen Salzkartoffeln mit Mojosoße. Von der Terrasse aus haben wir einen sehr schönen Blick auf das Tal und genießen die Sonne. Es lohnt sich, hier die Straße hinunter zu laufen, nach kurzer Zeit erreicht man die Staumauer mit Blick auf den Stausee.

Unsere Fahrt geht nun wieder ein kleines Stück zurück nach Barranquillo Andrés, hier biegen wir rechts ab und folgen weiter der GC-505. Das nächste Stück ist eine sehr enge und steile Serpentinenstraße, die unseren Pulsschlag etwas ansteigen lässt. Oben angekommen werden wir mit einem atemberaubenden Blick über das Tal und den Ort Barranquillo Andrés mit seinen kleinen weißen Häusern belohnt.

Weiter geht es rechts über die GC-605. Die Vegetation hat sich mittlerweile geändert, es ist zwar nach wie vor trocken, doch die Natur ist nun von Kiefern gesäumt, typisch für die Kanarischen Inseln. Nach einigen Kilometern sieht man zur Linken den Stausee Presa Del Mulato. Kleine Parkbuchten bieten immer wieder die Möglichkeit, für ein paar schöne Bilder anzuhalten.
Unser nächstes Ziel lässt nicht lange auf sich warten. Nach einer kurzweiligen Fahrt sind wir am Stausee Presa de las Ninas angekommen. In der Nähe des Ufers befindet sich ein Rastplatz mit Campingmöglichkeiten. Für Verpflegung müssen wir aber selbst sorgen. Gerade an den Wochenenden ist der Ort ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen.

Die Tour geht weiter entlang der GC-605. In Ayacata biegen wir rechts auf die GC-60 ab. Wer möchte, kann von Ayacata aus noch einen kleinen Abstecher zum Roque Nublo einlegen, dem Wahrzeichen der Insel. Wir fahren weiter nach San Bartolomé de Tirajana, den Verwaltungsort des Südens. Hier lohnt ein Besuch der gleichnamigen Kirche in der Ortsmitte. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut und Santiago, dem Nationalheiligen Spaniens, gewidmet. Besonders auffällig sind die geschnitzten Holzdecken der dreischiffigen Kirche.

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Die Kirche in San Bartolome de Tirajana

Kurz hinter dem Ort biegen wir rechts ab und fahren Richtung Fataga. Auf der linken Seite befindet sich das kleine Restaurant Mirador de Tunte, von dessen Terrasse aus sich ein sehr schöner Ausblick auf das Fatagatal zeigt. Bei klarer Sicht kann man sogar die Dünen von Maspalomas erkennen.

Fatagatal

Fatagatal

Restaurant Mirador de Tunte

Eingang zum Restaurant Mirador de Tunte

Nach einer kleinen Stärkung, besonders zu empfehlen sind hier die Fischgerichte wie Seezunge, geht es auf unsere letzte Etappe. Wir fahren durch das Fatagatal, das auch das „Tal der tausend Palmen“ genannt wird.

Unser letzter Stop ist nun Fataga. Der Ort ist tief im Tal gelegen, der kleine Dorfplatz Plaza de San José an der Hauptstraße sowie die vielen verwinkelten Gässchen laden zum Spazieren ein. Empfehlenswert ist ein Besuch der örtlichen Bodegas wie beispielsweise die Bodega El Rincon, welche sich am Ende der Straße Calle Pilar befindet und verschiedene lokale Weine bietet. Auch die traditionelle Bäckerei Marquitos in der Calle los Reyes ist einen Besuch wert. Neben traditionell hergestelltem Brot lockt die Bäckerei auch mit zahlreichen süßen Backwaren. Da Fataga aus engen, verschlungen Gassen besteht, ist es ratsam, den Wagen an der Hauptstraße zu parken und den Ort zu Fuß zu erkunden.

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Während es Julia im Winter in die Berge zieht, verbringt sie den Sommerurlaub gerne am Meer. Vor allem die Kanaren haben es ihr angetan. Die Mischung aus der beeindruckenden Natur, verschiedener Aktivitäten und traumhaften Stränden machen hier einen Urlaub für sie perfekt.

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