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Surfen auf Fuerteventura: Das sind die Top-5-Strände

Surfer spielen in Wellen vor Fuerteventura

Fuerteventura ist die größte kanarische Insel und bietet dementsprechend auch die längste Küstenlinie – mehr als genug Platz zum Surfen. Aber es ist nicht nur Surfen auf Fuerteventura möglich, sondern auch willkommen sind Kitesurfer, Windsurfer oder Wellenreiter. Jeder findet den geeigneten Strand, um seinem Hobby nachzugehen. Ich habe mich auf der Insel umgesehen und eine Liste meiner Top-5-Strände für Surfer erstellt!

Hawaii gilt weltweit als das Traumziel für Wassersportler, aber auch in Europa haben wir einen riesigen Spielplatz für diejenigen, die sich mit dem nassen Element messen wollen – nicht umsonst wird Fuerteventura auch als das Hawaii Europas bezeichnet. In Anlehnung an den Küstenabschnitt, an dem sich im amerikanischen Hawaii einige der berühmtesten Surfspots der Welt befinden, haben die spanischen Surfer der Nordküste Fuerteventuras den Namen „Northshore“ verpasst. Auf rund 20 Kilometern gibt es unzählige kleine Buchten, in denen Wellenreiter, Kite- und Windsurfer ihr Glück finden.

Surfen auf Fuerteventura: Das sind die Top-Spots

  • Flag Beach
  • El Cotillo
  • Playa Sotavento
  • Playa La Pared
  • Cofete
Kitesurfer Fuerteventura

Kitesurfer Fuerteventura

Die Jahreszeiten bestimmen das Surferlebnis

Aber nicht nur der Norden ist ein Paradies für Boardsportler*innen – wer abenteuerlustig ist und sich auf die Suche begibt, der findet an allen vier Küsten perfekte Bedingungen zum Wellenreiten und Kitesurfen. Je nach Jahreszeit dominieren die verschieden Naturkräfte das Geschehen auf Fuerteventura. Wenn im Winter die Stürme im Nordatlantik toben, wird die Insel von mächtigen Wellen getroffen – das ist die Zeit, wenn man an den Stränden glückliche Wellenreitende antrifft. Im Sommer dagegen dominieren die bunten Segel und Schirme der Kite- und Windsurfende das Bild an der Küste Fuerteventuras – dann nämlich macht die Insel ihrem Namen „starker Wind“ alle Ehre.

Strände für die gesamte Familie

Die geeigneten Strände für Surfer sind überall an den Küsten verstreut, und es ist nicht immer einfach, zur richtigen Zeit am richtigen Spot zu sein. Durch den teilweise erschwerten Zugang zum Meer eignen sich nicht alle Küstenabschnitte für Wassersportler und ihre Familien, um neben dem nassen Hobby auch anderen Aktivitäten nachzugehen oder einfach einen schönen Tag am Strand zu erleben. Olimar stellt Dir die Strände vor, an denen die ganze Familie glücklich wird – inklusive der Familienmitglieder, die mit einem Surfbrett im Gepäck unterwegs sind.

Karte der Top-5-Strände: Surfen auf Fuerteventura

Top-1-Strand: Flag Beach

Flag Beach ist der „Hausstrand“ von Corralejo. Direkt am Stadtrand beginnt der kilometerlange Strand, der mit seinem weißen Sand und dem türkisblauen Wasser neben den Surfern auch alle anderen Inselbesucher*innen magisch anzieht. Hier ist alles vorhanden, was für einen perfekten Tag am Strand mit der gesamten (Surfer-)Familie nötig ist.

Im nördlichen Teil dürfen sich die Kite- und Windsurfende austoben, in der Mitte des Flag Beach ist eine breite Badezone eingerichtet, die auch von Rettungsschwimmern bewacht wird – hier finden Surf-Anfänger auch eine Surfschule. Der südliche Strandabschnitt hat den Wellenreitern die Welle „El Burro“ zu bieten, ein Beachbreak, der vor allem bei Westwind gut funktioniert und bei kleiner Dünung für Anfänger geeignet ist.

Der Flag Beach markiert auch den Beginn des Nationalparks mit seinen beeindruckenden Wanderdünen, die sich nach Süden ziehen und perfekt für einen kleinen Abenteuer-Spaziergang sind. Im Norden erhebt sich die kleine vorgelagerte Insel Los Lobos aus dem Atlantik. Diese kann fünfmal am Tag mit der Fähre von Corralejo aus erreicht werden. Das wunderschöne Panorama rundet in der Ferne die Schwesterinsel Lanzarote ab, die bei klarem Wetter zum Greifen nah erscheint.

Quick-Check Flag Beach

Wellenreiten: ja
Windsurfen: ja
Kitesurfen: ja
Badestrand: ja, mit Aufsicht
Surfschule: ja
Familientauglich: ja

Top-2-Strand: Surfen auf Fuerteventura, El Cotillo

Das sympathische Fischerörtchen El Cotillo markiert das Ende der berühmten Northshore Fuerteventuras. Hier beginnt der raue Westen mit seinen versteckten Buchten und schwer zugänglichen Steilküsten. Im Ort befinden sich einige der besten Fischlokale der Insel. In einem habe ich beispielsweise den besten frittierten Tintenfisch der Insel gegessen: im Café Central.

Direkt am Ortsrand ist der Playa del Castillo. Der ca. ein Kilometer lange Sandstrand eignet sich für Surf-Anfänger und Kitesurf-Profis. Bei kleiner Dünung können ungeübte Surfende dank des sandigen Untergrunds den Ritt auf der Welle ohne Verletzungsgefahr üben. Allerdings sollten Einsteiger*innen hier nur unter Aufsicht oder im Rahmen eines Surfkurses ins Wasser – die Strömung und der ablandige Wind können gefährlich werden. Geübte Kitende und Windsurfende haben hier an den entsprechenden Tagen ihren Spaß, denn die Wellen können schon mal eine Höhe von zwei bis drei Meter erreichen und als perfekte Absprungrampe für wagemutige Brettsportler dienen!

Bei Ebbe ist der Strand breit genug, um für Kinder als riesiger Sandkasten zu dienen. Nach Süden hin wird der Strand immer einsamer – hier beginnt auch ein einfach begehbarer Wanderweg entlang der Lava-Steilküste.

Quick-Check El Cotillo

Wellenreiten: ja
Windsurfen: ja
Kitesurfen: ja
Badestrand: ja, ohne Aufsicht
Surfschule: nein, aber in El Cotillo

Top-3-Strand auf Fuerteventura: Playa Sotavento

Unter Kite- und Windsurfern einer der berühmtesten Strände der Welt! An der südlichen Ostküste, unweit des Ortes Costa Calma befindet sich die Lagune Sotavento. Zwischen Strand und Ufer läuft das natürliche Becken bei Hochwasser voll, was für windsüchtige Brettsportler ein Highlight auf Fuerteventura ist. Das knietiefe Wasser eignet sich perfekt, um das Spiel mit dem Kite sicher zu üben. Wer sich schon mehr zutraut, kann in den kleinen Wellen im offenen Meer fahren gehen. Vor allem im Sommer herrscht hier fast einhundertprozentige Windgarantie. Durch die Hügel und die geringe Breite der Insel entsteht hier der sogenannte Düseneffekt, bei dem der sowieso schon starke Wind noch einmal ordentlich beschleunigt wird.

Wer möchte, kann sich zum Beispiel für einen Kite-, Wind- oder Wellenreitkurs anmelden. Die Lagune und der Strand in Sotavento ist aber auch perfekt, um mit der Familie einen wunderschönen Tag am Wasser zu erleben. Während die Kinder im riesigen Planschbecken der Lagune spielen, gönnen sich die Erwachsenen ein kühles Getränk an der Strandbar!

Quick-Check Sotavento

Wellenreiten: nein
Windsurfen: ja
Kitesurfen: ja
Badestrand: ja, Aufsicht nur in den Sommermonaten
Surfschule: ja

Top-4-Strand auf Fuerteventura: Playa La Pared

Zurück an der rauen Westküste finden Brettsportler den kleinen Fischerort La Pared. Der ist von Costa Calma aus in rund zehn Minuten mit dem Auto zu erreichen. Die beiden kleinen Buchten am Ortsrand sind perfekt zum Wellenreiten geeignet, da sie sogenannte „Swell-Magnets“ sind, also jegliche noch so kleine Dünung in surfbare Wellen umwandeln. Vorsicht: Auch hier kann die Strömung extrem stark werden. Surf-Anfänger*innen und Schwimmende sollten sich also nur unter Aufsicht ins Wasser wagen. Mehrere Surfschulen befinden sich im Ort. 

Der Strand und die Felsenküste sind perfekt für einen Spaziergang geeignet, oben an den Klippen führt ein einfacher Wanderweg entlang. Bei viel Seegang sind die heranrollenden haushohen Wellen ein akustisches und visuelles Schauspiel. Im Ort befindet sich ein kleines Surfcafe, das den kleinen Hunger nach der anstrengenden Surf-Session stillt!

Quick-Check La Pared

Wellenreiten: ja
Windsurfen: nein
Kitesurfen: nein
Badestrand: ja, nur bei wenig Seegang
Surfschule: ja

Top-5-Strand auf Fuerteventura: Cofete

Einer der einsamsten Strände Fuerteventuras, was wohl daran liegt, dass er mit dem Auto nur über eine schlechte Schotterpiste zu erreichen ist. Der rund einstündige Weg auf die Halbinsel Jandia allerdings lohnt sich: Am Fuß einer Hügelkette liegt der kilometerlange, einsame Sandstrand und eine wunderschöne abgeschiedene Landschaft. Surfende finden hier verschiedene Wellen, die je nach Bedingung unterschiedlich brechen. Bei Nord- und Westwind kann sich die Fahrt auch für Kitesurfende lohnen. Cofete ist allerdings eher etwas für geübte Brettsportler, die Strömung und die raue Küste erfordern ein hohes Geschick auf dem Surfbrett.

Auch wer sich nicht ins Wasser traut wird hier jede Menge Spaß haben. In Cofete, dass aus wenigen Häusern besteht, befindet sich eine kleine Bar, die zum „Drink am Ende der Welt“ einlädt! Überhaupt ist die Region perfekt für einen Tagesausflug. Mit der gesamten Familie können, in der schroffen Landschaft jede Menge Entdeckungen gemacht und kleine Abenteuer erlebt werden.

Quick-Check Cofete

Wellenreiten: ja
Windsurfen: ja
Kitesurfen: ja
Badestrand: nein
Surfschule: nein

Sonnenuntergang auf Fuerteventura

Sonnenuntergang auf Fuerteventura

Kategorie: Aktiv & Natur

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Stefan Heinrich ist Journalist und Blogger. Für Fernsehsender berichtet er über ferne Länder und bringt Geschichten für Reiseredaktionen von Zeitungen und Magazinen mit nach Hause. Auf seinem Blog travelonboards.de schreibt er über seine Surftrips und gibt Tipps und Informationen zum Surfen, Kitesurfen und Reisen mit einem Board im Gepäck.

1 Kommentare

  1. Hallo Stefan,
    das sind klasse Tipps, vielen Dank dafür. Wir waren bereits einmal auf Fuerteventura, haben aber den Surfern nur aus der Ferne zugeschaut. Die Bedingungen auf der Insel scheinen ja ideal für das Wellenreiten zu sein. Bei unserer nächsten Reise nach Fuerteventura liegt auf jedem Fall dein Blog mit in unserer Tasche, damit unser Erstversuch Surfen auch gelingt. LG Arne

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