Allgemein, Kunst & Kultur
Schreibe einen Kommentar

Neue Wege im Piemont

Chiesa di San Michele Arcangelo

Um ehrlich zu sein, hatte eine Reise in die norditalienische Region Piemont bisher hauptsächlich zwei Themen im Programm: Wein und Essen, wenn möglich mit weißen Trüffeln aus Alba. Der Trend zur Bewegung an der guten Luft hat das Wandern und E-biken in den piemontesischen Hügeln jetzt noch dazu kombiniert. Kulturelle Highlights erwartete man – außer in der Hauptstadt Turin – eigentlich nicht so richtig.
Das sollte sich bald ändern denn das was gerade in der Provinz von Cuneo «aufgetischt» wird ist ein ganz besonderer Leckerbissen für Kulturfans, nämlich ein Weg durch die lokalen Wandmalereien aus dem 10. – 18. Jahrhundert.

Das Projekt nennt sich «Sentiero dei Frescanti» und es sind acht Gemeinden des Roero Gebietes daran beteiligt, die man eigentlich eher von den Etiketten der Weinflaschen kennt, darunter Castellinaldo d’Alba, Guarene oder Santa Vittoria d’Alba. Dieses Mal geht es aber nicht um Wein oder Spezialitäten, sondern um unbekannte Wandmalereien, die in aufwändiger Arbeit restauriert wurden, um sie dem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Piemont Il Roero
Das Roero Gebiet

Versteckte Kunstjuwele

Da diese Gegend schon immer eine Grenzregion zu den Kulturen nördlich der Alpen war kann man oft stilistische Merkmale französischer oder flämischer Kunst entdecken. Und manchmal gestaltet sich der Besuch einer dieser Malereien zu einem kleinen Abenteuer denn nicht immer sind sie einfach zu entdecken. So zum Beispiel im Sanktuarium der Madonna dei Boschi in Vezza d’Alba, wo sich eine spätgotische Verkündigung auf dem Dachstuhl verbirgt. Der Freskenzyklus im Oratorium der Bruderschaft von San Francesco di Assisi in Santa Vittoria d’Alba ist auch für Kunstlaien ist ein echtes Erlebnis, denn die Passionsgeschichte wird hier so eindrücklich und lebhaft wie in einem großen Bilderbuch auf 34 Metern Länge erzählt. Luftige Trompe-l’oeil Malereien aus dem Spätbarock erwarten den Betrachter in der Schlosskapelle in Magliano Alfieri.

Kunst und Bewegung im Piemont Urlaub

Mit dem Sentiero öffnet man in Italien nach den «alberghi diffusi» auch den Weg für die «musei diffusi», das sind über ein bestimmtes Gebiet verstreute Kunstwerke, die im Verbund besichtigt werden können und mehr als jedes weltberühmte Stadtmuseum die soziale, wirtschaftliche und künstlerische Entwicklung eines Landes erzählen.
Nicht alle diese Malereien können ohne Voranmeldung besucht werden, für eine genaue Planung empfehlen wir, sich vorher auf der Homepage des Sentiero zu informieren. Wer Kunst mit Bewegung kombinieren möchte der findet hier auch Karten und hilfreiche Informationen, um den Sentiero zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden.

OLIMAR Tipp

Bei OLIMAR können Sie für jeden Geschmack die passende Unterkunft dazu finden, zum Beispiel das herrschaftliche Castello di Santa Vittoria in Santa Vittoria d’Alba, den urgemütlichen Agriturismo Mongalletto in Castellinaldo oder das ehemalige Kloster Somaschi Hotel in Cherasco. Warum den die schönen Malereien des Sentiero nicht mit einer Rundreise im Piemont kombinieren? Mit der Schlemmerreise im Piemont oder auch Wandern und Biken zwischen den Reben Albas bekommen Sie alles auf einmal: Wein, Spezialitäten, Bewegung und – Kultur.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert