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Der Wein ruft: Ein Besuch auf Italiens größter Weinmesse „Vinitaly” in Verona

Silvia Corsi ist Wine Hospitality Manager bei Castrum Winery in Castelrotto, inmitten des Valpolicella

„Der Wein ruft und ich muss gehen” – frei nach dem Naturphilosophen John Muir habe ich es gehalten als ich zusammen mit einigen von der Messeleitung in Verona ausgewählten Reiseagenturen und Veranstaltern die Einladung zum größten Wein-Spektakel Italiens erhielt. Die „Vinitaly” fand vom 6. bis 9. April 2025 statt.

Vinitaly war mir schon immer ein Begriff. Während der Veranstaltung werden in den italienischen Nachrichten täglich wichtige und weniger wichtige Persönlichkeiten gezeigt, es wird kommentiert und diskutiert, Neuigkeiten werden vorgestellt und Traditionen gepflegt – kurzum, man sieht, der Wein spielt in Italien nach wie vor eine sehr große Rolle. Er verbindet das Land in seinen Gegensätzen und schafft Zusammenhalt bei der Verteidigung seiner vorherrschenden Rolle als Global Player in der Welt des Weins.

Das hört sich sehr martialisch an, aber die aktuelle weltpolitische Lage kann einen schon mal zu einem zu einem kriegerischen Vokabular verführen. Und tatsächlich haben die angekündigten Zölle für Unruhe im italienischen Weinlager gesorgt. Bei der Übermacht der amerikanischen Importeure vor Ort fragt man sich allerdings, ob die Sorgen nicht eher in das amerikanische Lager gehören, denn italienischer Wein ist eben nicht nur ein hochwertiges Getränk, sondern es vermittelt einen bestimmten Lebensstil, eine Atmosphäre aus Eleganz und Lässigkeit, aber auch aus Bodenständigkeit, Traditionsbewusstsein und unerschütterliches Vertrauen in die eigene Erde. Im Vermitteln dieser Werte sind meine Landsleute Weltmeister.

Das Glas Wein als das Zeichen schlechthin für Genuss

Auf einer malerischen Piazza sitzen oder an einer Strandpromenade, auf einer Hotelterrasse oder in einem urigen Weinkeller, überall ist das Glas Wein der Inbegriff des gemütlichen Zusammensitzens, des Entspannens und Genießens. Für diese Gelegenheiten hat Italien in der Tat so viel Auswahl und Vielfalt zu bieten wie kaum ein anderes Land.

Vom Piemont oder dem Friaul bis zum apulischen Stiefelabsatz oder den Rebenhügeln der ägadischen Inseln hat jede Region ihre charakteristischen, starken Sorten, die von der Geschichte geprägt wurden und von den neuen Generationen mit Hingabe ausgefeilt werden. Wie im Mittelalter an den Haustürmen kann man heute an der Größe und Ausstattung der Messe-Pavillons sehen, wo der Wein Macht hat. Das Latium belegte die meisten Quadratmeter, aber auch Sizilien, Emilia Romagna und Piemont spielen ganz vorne mit. Die Toskana setzt mehr auf Eleganz und Nachhaltigkeit. Für Bioweine gibt es inzwischen einen eigenen Pavillon.

Immer mehr Weingüter bieten auch Unterkunft und zusätzliche Aktivitäten an, sei es sportlicher oder kultureller Art, und erweitern damit den Horizont der Urlaubsziele, die nicht nur Genuss, sondern auch den direkten und aktiven Kontakt mit der Natur und dem kulturellen Umfeld des Ferienziels erlauben.

Weinreisen sind keine Massenware von der Stange

Wer also nicht unbedingt den ganzen Tag die Füße im Wasser oder im Sand haben muss dem sei geraten, sich mal unter den Wein-Unterkünften Italiens umzuschauen. Für Standort- oder Rundreisen sind sie in allen Regionen ideale Ausgangspunkte. Weinreisen sind keine Massenware, die im Regal ausliegt, die müssen genau überlegt und abgestimmt werden. Handarbeit ist hier angesagt und dazu eine gehörige Portion an detaillierter Kenntnis der Zielregion und auch derer Weine.

Die ist bei OLIMAR vorhanden! Nach der „full Immersion” in Verona hat sich meine Überzeugung, dass Weinreisen am besten authentische Landeserfahrungen vermitteln, weiter verfestigt.

Schaut mal rein in die OLIMAR Welt der Weinreisen & Weinhotels:

  • Chianti und Vino Nobile: Chianti, Brunello, Nobile di Montepulciano: Genießt eine exquisite Wein-Rundreise durch wahre Landschaftsgemälde der Toskana, gespickt mit malerischen Ortschaften und berühmten Städten, die kulturelle und gastronomische Hochgenüsse bieten. 
  • Exklusive Weinwelten Siziliens: Sizilien ist eine der wichtigsten Wein-Regionen Italiens. Auf dieser Weinreise stellen wir euch drei exklusive Resorts vor, deren Weine zu den Hauptdarstellern der Szene gehören und dazu hochwertige und stimmungsvolle Unterkünfte bieten.
  • Azienda Agricola Musignano: Aus dem 19. Jh. stammt dieses idyllisch gelegene Landgut, das liebevoll restauriert wurde und sich heute als typisches Agriturismo mit eigener Wein- und Olivenölproduktion präsentiert. Ihr lernt die Besitzerfamilie in ihrem Alltag kennen und erlebt sie als Gastgeber, nicht als Hotelier. 
  • Officina del Sole: Auf einer der höchsten Hügelkuppen, zwischen dem adriatischen Meer im Osten und den wilden Gipfeln der Monti Sibillini im Westen, liegt in wunderbar panoramischer Lage dieses renovierte Gehöft in den Marken, das ein idealer Rückzugspunkt für alle Liebhaber der Natur und der Ruhe ist. 
  • Vinilia Wine Resort: Wie in einem Landschaftsgemälde erhebt sich diese zu einem schicken Designhotel umgewandelte Burg mitten im Grünen der Weinbauregion Primitivo di Manduria, deren Weine gerade den Siegeszug durch die Welt angetreten haben. Auf etwa halbem Weg zwischen Tarent und Lecce wohnt ihr umgeben von den schönsten Landschaften und Kulturperlen des Salent, der südlichen Spitze von Apulien.
  • L’Ostelliere- Villa Sparina Resort: Drei Namen, ein Resort – das stilvolle Hotel l’Ostelliere, das raffinierte Restaurant La Gallina und die international prämierte Weinkellerei Villa Sparina bilden zusammen das Villa Sparina Resort das zwischen den Weinbergen von Monterotondo liegt. Die landschaftliche Schönheit, Traditionsbewusstsein und Gastfreundschaft machen einen Aufenthalt hier zum unvergesslichen Erlebnis. 

Titelbild: Silvia Corsi ist Wine Hospitality Manager bei Castrum Winery in Castelrotto, inmitten des Valpolicella.

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Viorica ist immer bestens über aktuelle Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen in Italien informiert. Am liebsten würde sie sämtliche Events selber besuchen - aber auch darüber schreiben macht ihr großen Spaß.

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