Gleich an unserem ersten Tag auf Madeira wollten wir die Insel mit dem Mietwagen erkunden. Der freundliche Herr am Schalter hatte uns eine Straßenkarte mitgegeben, auf der vor allem sehr sehr viele Kurven eingezeichnet sind. Das ist was für uns.
Wir haben uns überlegt, Richtung Westen zu fahren. Möglichst nah an der Küste. Auf der Karte sah das ganz gut aus. Als Ziel hatten wir uns Porto Moniz ausgeguckt. Na dann mal los. Aber erst noch schnell in einen Supermarkt. Ein paar Kekse kaufen und vor allem Trinkwasser. Das Leitungswasser hier kann man leider wirklich nicht trinken.
Die Straßen hier sind sehr bergig und es geht of steil rauf und runter. Unser Mietwagen ist ziemlich neu und hat einen starken Motor und gute Bremsen. Das braucht man hier auch. Wir sind vom Einkaufszentrum Forum aus gestartet. Von da kann man gut an der Küste entlang fahren. Schnell schraubt man sich nach oben. Und schnell mussten wir auch schon das erste Mal anhalten. Parken kann man am Straßenrand. Die Autofahrer hier sind wohl fotografierende Touristen gewohnt. Niemand hat sich aufgeregt.
Der erste Blick von oben hatte gleich den Wow-Effekt. Unter uns türkisblaues Meer mit tosenden Wellen, die an einen schwarzen Strand rollen. Da schlägt das Fotografenherz höher. Aber weiter. An manchen Stellen kommen wir nicht so nah an die Küste, wie wir wollen, aber trotzdem ist die Strecke sehenswert. Auch wenn man sehr oft durch Tunnel fährt. Immer wieder halten wir, bewundern den Ausblick und machen Fotos. Wenn man die Bannmeile von Funchal verlassen hat, tauchen die ersten kleinen Orte auf. Mit kleinen Kirchen, roten Dächern, Minigassen und meistens auch einem Strand oder entsprechend einem Aussichtsplatz. Sonntags parkt man gratis. Wir haben überall ein Plätzchen gefunden.
Und natürlich zog es uns gleich mal an einen schwarzen Strand. Man klettert viel über Steine, aber egal. Die Wellen haben es uns angetan. Achim fotografiert und es stört ihn auch nicht, dabei mal von einer Welle erwischt zu werden.
Irgendwann meldet sich der Magen. Hunger! Überall gibt es Snack Bars und an den Stränden gibt es meistens ein Restaurant. In Ponta del Sol essen wir direkt am Strand. Es gibt dort frischen Fisch in der Vitrine und alle möglichen Snacks. Wir probieren auch Maracuja-Saft und frisch gepressten Orangensaft. Genial! Im Ort gibt es auch einen kleinen Hafen und auf der Mole kann man herumklettern und die Steilküste bewundern und dem Wellengang zusehen. Einfach traumhaft.
Ein Blick auf die Karte zeigt: Wir kommen nicht voran. Im Reiseführer stand, man soll nicht die Distanzen unterschätzen. Ja klar! Es sind sehr enge kurvige Straßen und es geht steil bergauf und bergab. Das dauert. Und dann muss man ja noch andauernd anhalten und gucken. Das dauert noch mal.
Die nächste Überraschung folgt sofort. Mitten auf die Bergstraße prasselt ein Wasserfall runter. Wir halten natürlich wieder an. Ist das Ernst? Soll man da drunter durch fahren? Wir warten ab. Andere Autos fahren einfach durch. Einer bleibt drunter stehen und nutzt ihn als Autowaschanlage. Okay. Dann fahren wir da jetzt auch durch. Was für ein Erlebnis.
Wir fahren weiter Richtung Jardim do Mar. Schon von oben haben wir einen super Ausblick auf den kleinen Ort und die lange Strandpromenade. Nichts wie hin. Die Wellen donnern an den Strand und wir nutzen die Promenade, um uns etwas zu bewegen. Am Ende kann man noch weiter bis zum Strand laufen. Es gibt auch hier Bars und kleine Restaurants mit Snacks.
Nächster Halt ist am Aussichtspunkt auf Paúl do Mar. Ganz schön hoch hier. Die kleinen Straße winden sich abenteuerlich den Berg entlang. Immer wieder gibt es kleine Parkbuchten und meistens verbirgt sich darunter ein toller Ausblick. Wir lernen, dass man nicht sofort beim kleinsten Anblick mitten auf der Straße anhalten muss sondern dass sehr wahrscheinlich kurz drauf eine Parkbucht folgt, von wo aus man einen super Blick hat. Wie zum Beispiel in Porto Moniz. Aber auch hier reagieren alle Autofahrer freundlich.
In Seixal haben wir noch mal kurz angehalten. Wieder an einem Restaurant am Hang mit schönem Blick über einen palmengesäumten Strand. Und in dieser kleinen Bude gab es wieder frischen Fisch im Angebot uns super leckere Steak-Sandwiches für nur drei Euro. Unglaublich. Den Espresso-artigen Kaffee „Bica“ lieben wir jetzt schon. Der muss nach jedem Essen sein. Und das für nur 70 Cents.
Zurück haben wir die Strecke über das Landesinnere gewählt und waren zum Sonnenuntergang in Ribeira Brava. Dort haben wir einen wunderschönen Platz am Strand gefunden, hatten aber noch etwas Zeit bis zum farbenfrohen Spektakel. Wieder haben wir eine kleine Bar gefunden und dort gleich mal Poncha probiert. Ein Nationalgetränk aus Rum und mit viel Wums. Abgemildert wird es mit Maracuja-Saft. Trotzdem noch ganz schön stark.
Nach dem Sonnenuntergang sind wir gerade noch rechtzeitig zum Parkhaus gekommen. Es sollte eigentlich bis 21 Uhr auf haben, aber um 20.50 h war das Tor schon verschlossen. Wir sind aber noch mit unserem Parkticket durch die Schranke gekommen.
Wir haben auf jeden Fall einen Eindruck von der Insel gewonnen. Madeira sieht hinter jeder Kurve anders aus. Es gibt jede Menge schöne Orte, faszinierende Strände, tolles und günstiges Essen und unzählige Tunnel.
Alle angesteuerten Orte unserer Mietwagentour auf Madeira:
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