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Italien Tropea Panoramablick

Tropea: schönstes italienisches Dorf

Seit dem 5. April ist Kalabrien in Feierlaune, denn an diesem Tag wurde Tropea von den Italienern zum schönsten Dorf Italiens gekürt. Und das live in der Fernsehserie «Il Borgo dei Borghi». Der kleine Ort ist dem exklusiven Club der italienischen Borghi erst im Oktober 2020 beigetreten. Die «Perle des tyrrhenischen Meeres», so die schönste Beschreibung Tropeas, liegt sehr malerisch auf einem Felsplateau an der Westküste der süditalienischen Region. Sie zieht nicht nur Strandurlauber*innen an, sondern auch Kulturinteressierte. Denn neben den schönen Sandstränden in der Umgebung, hat Tropea einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zum einen das historische Stadtzentrum mit den typisch verwinkelten engen Gässchen und dann die Palazzi der Adeligen mit ihren beeindruckenden Eingangstoren. Zudem gibt es noch die Normannen-Kathedrale aus dem charakteristischen gelben Tuffstein. Ein bekanntestes Bild aus Tropea ist auch das mittelalterliche Sanktuarium S.Maria dell’Isola, das seit 370 n. Chr. wie auf einer Bühne auf einem Kalksteinfelsen vor der Stadt liegt. Es kann über eine steile Treppe, die direkt in den Felsen gehauen ist, erreicht werden. Da die Stadt bei ihrer Erbauung vom Festland …

Alentejo Strand Troia

„Ich gehe davon aus, dass wir ab Mai/Juni problemlos nach Portugal reisen können“

Seit einem Jahr beobachtet Pascal Zahn täglich die Corona-Lage in Portugal. Ein Gespräch über sinkende Inzidenzen, baldige Impfungen und einen wiederkehrenden Sommerurlaub am Strand. [Edit: Die aktuellen Zahlen sind aktualisiert und beziehen sich auf den 05.03.21] Hinweis: dieser Artikel ist letztmalig am 05. März aktualisiert worden – einen neuen Bericht haben wir am 19. März verfasst, diesen finden Sie hier Pascal, wie ist der heutige Stand in Portugal, was Corona betrifft?  Das wird man kaum für möglich halten, aber es ist ziemlich entspannt. Das bitte nicht falsch verstehen, aber die Sieben-Tages-Inzidenz liegt in Portugal heute bei 69 – und somit fast auf dem Niveau von Deutschland. Schon morgen, am 03. März, sollten die Zahlen besser sein als bei uns.[Edit 05.03.: Portugal hat eine 7-Tages-Inzidenz von 56,0, Deutschland von 65,4] Aber – und das darf nicht vergessen werden: Portugal kommt von ganz anderen Zahlen. Die „leichten“ Infektionen hören statistisch nach zehn bis 14 Tagen auf, aber Patienten, die ins Krankenhaus kommen, bleiben dort im Mittel zwischen drei und fünf Wochen, die Intensivpatienten noch länger, hier kann …

Lissabons Küste Serra Da Arrabida

Setúbal, Portugals Blaue Ecke: Neue Broschüre zum Download

Keine 40 Autominuten südlich von Lissabon liegt Setúbal. Die unprätentiöse Hafenstadt punktet mit ihrem denkmalgeschützten Zentrum, den kulinarischen Schätzen des Meeres und gleich zwei Naturparadiesen in direkter Nachbarschaft. Östlich der Stadt und entlang der gegenüberliegenden Halbinsel Tróia erstreckt sich der Estuário do Sado, der Mündungstrichter des Flusses Sado. Das zweitgrößte Feuchtbiotop des Landes ist ein Refugium für über 200 Vogelarten und eines der letzten Habitate Europas für Süßwasserdelfine (aktuell ca. 30 Große Tümmler). Westlich von Setúbal bis zum Badeort Sesimbra erhebt sich das Küstengebirge Serra da Arrábida, das nicht zuletzt Wanderer und Biker begeistert. Die üppig grüne Vegetation, das Goldgelb eines knappen Dutzend feinsandiger Strände und das Türkisblau des Meeres bieten großes Landschaftskino. Wer mehr über die schöne, landschaftliche Küste von Setúbal erfahren will, sollte sich diese bebilderte PDF-Broschüre anschauen. Weitere Informationen über einen Urlaub an Lissabons Küsten gibt es hier.

Portugal Porto Blick auf Ponte Dom Luis

Keine Zeit für Nostalgie

Verdammt lang her: Lissabon war noch ein Geheimtipp, Porto nur etwas für Weinliebhaber und in Sagres gab es keine „letzte Bratwurst vor Amerika“. Die guten alten Zeiten? Nein, sagen meine Freunde in Portugal, und heilen mich auf einer Reise im Spätsommer 2020 von der Saudade, der portugiesischen Wehmut, mit der sie mich vor drei Jahrzehnten angesteckt hatten.  

Algarve Sonnenuntergang Sagres

Keine Zeit für Nostalgie (Teil 3)

Im dritten Teil meiner Tour der Erinnerungen an die „guten, alten Zeiten“ ist die letzte Station meiner Reise durch Portugal die Algarve. Hier treffe ich Sabine und Paulo, die an der Küste Ferienwohnungen vermieten. Zum 2. Teil der Story – Lissabon: Hippster in der Pinkstreet Algarve: Der Infante auf Instagram Goldgelb, feuerrot und ultra-violett: Der Sonnenuntergang an der Südwestspitze Europas ist ein Naturschauspiel, das unter die Haut geht. Am Himmel und auf der Oberfläche des Atlantiks zaubert die Sonne eine fantastische Farbshow, die ich 70 Meter über dem Meer bei Sagres am Cabo de São Vicente erlebe. Das Kap ist seit der Steinzeit ein heiliger Ort, in der Antike war das „Promontorium Sacrum“ das Ende der Welt. Zum ersten Mal war ich hier Anfang der 1990er Jahre. Am Kap des heiligen Vinzenz, auf dem ein Leuchtturm bis zu 32 Seemeilen lange Lichtkegel in den Ozean schleudert, und auf dem Felsplateau mit der „Fortaleza de Sagres“, wandelte ich auf den Spuren von Heinrich dem Seefahrer, dem „Infante Dom Henrique“, der ab 1418 die Westküste Afrikas erkunden …

Lissabon Panorama

Keine Zeit für Nostalgie (Teil 2)

Es geht weiter mit meiner Reise durch die „guten, alten Zeiten“. Auf meiner Tour durch Portugal mache ich diesmal halt in Lissabon. Was hat sich in 35 Jahren verändert? Vieles! Zum 1. Teil der Story – Porto: Harry Potter kann warten Lissabon: Hipster in der Pinkstreet 18 Uhr im „Café Nicola“ am Rossio-Platz. In Lissabons ältestem Kaffeehaus treffe ich mich mit Sónia, einer alten Freundin, die aus Madeira stammt und die ich vor 25 Jahren als Erasmus-Student an der Uni Lissabon kennengelernt hatte. Sónia ist 47, arbeitet in der Kulturszene, skypt morgens mit London und abends mit São Paulo. Im Nicola wollte sie sich eigentlich nicht mit mir treffen, „zu touristisch“, sagt sie. Trotzdem trinken wir auf der Terrasse ein „Imperial“, wie ein kleines Fassbier in Lissabon genannt wird. Wir überblicken den Platz mit den symmetrischen Häuserzeilen aus der Zeit nach dem Erdbeben von 1755. An jeder Ecke parken Tuk-Tuks, die Fahrer hängen am Smartphone und warten auf Kundschaft. „Inzwischen tun sie mir leid. Drei Monate Lockdown, und jetzt nicht einmal halb so viel Geschäft“, sagt …

Itlien Norcia Wanderer

Wirklich authentisch? Die Antwort aus Norcia und von den Monti Sibillini

Norcia in der Provinz Perugia in Umbrien entdeckt sich neu. Die kleine italienische Gemeinde bietet sich als echtes, authentisches „Paket“ an – und das ist nicht nur ein Werbespruch. Hinter der Geschichte steckt ein wahres Schicksal der Gemeinde. Eine Erdbebenserie zwischen 2016 und 2017 in den Abruzzen hat die südumbrische Stadt stark getroffen. Im kleinen Ort von nicht mal 5.000 Einwohnern stürzte ein Großteil der Kirche San Salvatore ein, der Basilika San Benedetto und der Concattedrale Santa Maria Argentea. Wunderschöne Bauwerke aus der Romanik, Gotik und der Renaissance wurden beschädigt. Seitdem wurde es ruhig um die Gegend, zu sehr war sie im Ausland mit den katastrophalen Bildern aus den Erdbebengebieten behaftet. In Norcia ist man Krisensituationen gewöhnt, die Einwohner wissen, wie das ist, neu anzufangen und schaffen es dabei immer wieder, die Tradition zu wahren. So hat sich der Ort, der für seine schwarzen Trüffel und ausgezeichneten Schweinefleischprodukte bekannt ist, wieder authentisch und unverfälscht in die Gegenwart zurückgearbeitet. Ein Norcino kann gut Fleisch verarbeiten Im Italienischen steht das Wort „norcino“ übrigens für jemanden, der gut …