Alle Artikel in: Kunst & Kultur

Museo del Baile Flamenco Sevilla

Interview mit dem Direktor des Flamenco Tanz Museums in Sevilla

Im Herzen der andalusischen Hauptstadt hat man im „Museo del Baile Flamenco“, dem Flamenco Museum Sevillas, die Gelegenheit, Spaniens berühmteste Form der Darstellenden Kunst in all ihren Facetten zu entdecken. Die kulturelle Einrichtung ist die Krönung des Lebenswerks der renommierten Tänzerin und Choreografin Cristina Hoyos und wird von dem gebürtigen Franken Kurt Grötsch geleitet.

Chiesa di San Michele Arcangelo

Neue Wege im Piemont

Um ehrlich zu sein, hatte eine Reise in die norditalienische Region Piemont bisher hauptsächlich zwei Themen im Programm: Wein und Essen, wenn möglich mit weißen Trüffeln aus Alba. Der Trend zur Bewegung an der guten Luft hat das Wandern und E-biken in den piemontesischen Hügeln jetzt noch dazu kombiniert. Kulturelle Highlights erwartete man – außer in der Hauptstadt Turin – eigentlich nicht so richtig.Das sollte sich bald ändern denn das was gerade in der Provinz von Cuneo «aufgetischt» wird ist ein ganz besonderer Leckerbissen für Kulturfans, nämlich ein Weg durch die lokalen Wandmalereien aus dem 10. – 18. Jahrhundert. Das Projekt nennt sich «Sentiero dei Frescanti» und es sind acht Gemeinden des Roero Gebietes daran beteiligt, die man eigentlich eher von den Etiketten der Weinflaschen kennt, darunter Castellinaldo d’Alba, Guarene oder Santa Vittoria d’Alba. Dieses Mal geht es aber nicht um Wein oder Spezialitäten, sondern um unbekannte Wandmalereien, die in aufwändiger Arbeit restauriert wurden, um sie dem breiten Publikum zugänglich zu machen. Versteckte Kunstjuwele Da diese Gegend schon immer eine Grenzregion zu den Kulturen nördlich …

Alentejo Landschaft

111 Orte im Alentejo, die man gesehen haben muss: Nahaufnahme vom Schreibtisch

Abenteuer Autorenleben im Lockdown – »Bei diesem Buch lief alles anders« gesteht Catrin George Ponciano, und erzählt von ihrer Arbeit während der Pandemie an ihrem neuen Reisebuch über den Alentejo. Die Neuerscheinung „111 Orte im Alentejo die man gesehen haben muss“ ist ein Pandemie Buch. Das Manuskript habe ich während des 2. Lockdowns in Portugal geschrieben. Zwischen Weihnachten 2020 und dem 1. Mai 2021.120 Tage Schreibtisch. 120 Tage lang darauf warten, loszufahren. So wie immer, wenn es um einen Text über einen Ort oder eine Stätte im Alentejo geht, über den ich schreiben soll. Für einen Bericht, oder für ein Interview mit Menschen, verantwortlich für ein Museum, eine Werkstatt, oder die im Chor Weltkulturerbe singen.Ich gestehe, der Alentejo ist mein zweites zuhause, mein Rückzugsort, selbst bei anstrengenden Rechercheausflügen, selbst nach vielen Stunden Arbeit, sinkt die stille Weite der Natur in mich ein – und ich spüre Frieden in mir. Nun sollte ich darüberschreiben – ohne dort zu sein. Seit 15 Jahren schreibe ich über Portugal. Journalistische Artikel, Blogs, Reisebücher, Kriminalroman, Essay. Ich schreibe über was …

Alhambra Detail Granada Urlaub

Die Alhambra – Eintauchen in eine andere Welt

Die Alhambra in Granada ist mehr als nur eine Burg – sie ist ein Erlebnis! In ihren Mauern wird Geschichte lebendig und sie entführt ihre Besucher in eine andere Zeit. Vor meinem ersten Besuch der Alhambra bin ich skeptisch. Wird sie ihrem Ruf gerecht oder ist sie eine überbewertete Touristenattraktion?Morgens um 09.30 Uhr treffen die ersten Besucher ein und warten geduldig darauf, ein Ticket zu kaufen.Tipp: Die Karten sind begehrt, aber die Anzahl ist begrenzt. Kaufen Sie Ihre Eintrittskarten am besten bereits im Voraus. Bei OLIMAR können Sie beispielsweise den Alhambra-Besuch inklusive Reiseleitung im Voraus mit Ihrer Reise buchen.  Eine Oase über den Dächern Granadas Mein Rundgang beginnt in den Generalife Gärten.Gepflegte Hecken, Palmen, blühende Blumen in allen möglichen Farben und Zitrusbäume vereinen sich zu einem harmonischen Ganzen.Kaum bin ich ein paar Schritte gegangen, bleibe ich schon wieder stehen, um den Anblick zu genießen. Hier wird nichts dem Zufall überlassen, sondern mit großer Sorgfalt Wert auf die kleinsten Details gelegt. Immer wieder finden sich Bänke, auf denen man die besondere Atmosphäre bei einer kleinen Ruhepause …

Rossio Lissabon

Calçada Portuguesa – Kunstvolles Straßenpflaster in Portugal

Schwarz-weiß, in Grautönen, manchmal in rosafarbenen Schattierungen – in ganz Portugal findet man Straßenpflaster mit besonderem Reiz. Alles über Calçada Portuguesa findest Du hier!  Wer als Reisender durch Ortschaften spaziert, um deren Flair kennenzulernen, betrachtet Häuser und Monumente, studiert den Baustil oder die exotische Botanik. In Portugal sollte man aber auch den Blick auf den Boden richten. Dort ist etwas typisch portugiesisches zu entdecken: „Calçada Portuguesa”. Dies ist eine Technik, Wege zu pflastern und dabei handwerkliches Können mit Kunstsinn und Fantasie zu kombinieren. Dabei kommen kleine Quader zum Einsatz. Und das in vier verschiedenen Dimensionen: die kleinsten, die „miudinhas”, messen 4 x 5 cm, die größten, „grossa”, 12 x 13 cm. Dazwischen liegen „miúda” und „meia pedra”. Verwendet wird weißer oder grauer Kalkstein und schwarzer Basalt. Manchmal finden auch rosafarbene, lachsrote und gelbliche Steine Verwendung. Sie sind deutlich teurer und daher meist in Pflastermosaiken von besonderer Bedeutung integriert. Diese Steine kosten, im Miudinha-Format bis zu 500 Euro für einen Quadratmeter Pflaster! Ursprünglich für Schau eines Panzernashorn in Lissabon verlegt Die Anfänge der „Calçada Portuguesa” liegen …

Ravenna Grab Dante

Himmel und Hölle: 2021 jährt sich Dante Alighieris Tod zum 700. Mal

Das 700. Todesjahr des berühmten italienischen Dichters Dante Alighieri wird mit einer Reihe von Konzerten, Ausstellungen und Lesungen in verschiedenen Städten der Emilia Romagna gefeiert. Man kann aber auch ebenso gut einfach nur auf Dantes Spuren wandern. „Nel mezzo del cammin di nostra vita mi ritrovai per una selva oscura che la diritta via era smarrita.“ In Italien kennt fast jeder diese Verse. Mit ihnen beginnt die Divina Commedia, die ihren Autor Dante Alighieri zum wohl berühmtesten Dichter des europäischen Mittelalters machte. Die Göttliche Komödie gilt als Nonplusultra der italienischen Poesie und als eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur. Durch sie wurde das Italienische zur Literatursprache, sie hat das Denken und die Vorstellungswelt Europas mitgeformt. Über 100 Events zu Ehren Dantes sind geplant Anlässlich seines 700. Todestags in diesem Jahr wurde ein Kalender mit weit über 100 kulturellen Events zusammengestellt, die zwischen Ravenna und Forlì stattfinden und zu vielen weiteren Dante-Orten führen. Den Auftakt machten die Feierlichkeiten am Dante-Grab in Ravenna, einem Tempelchen, das von den Einheimischen wegen seiner abgerundeten Form und weißen Farbe liebevoll …

Parma Glockenturm und Baptisterium

Parma bleibt italienische Kulturhauptstadt 2021

Aufgrund des Lockdowns im Frühjahr 2020 wird Parma den Status „Kulturhauptstadt Italiens“ bis einschließlich 2021 behalten. Doch was gibt es in Parma zu sehen? Viel, denn Parma hat weit mehr als Käse und Schinken zu bieten. Die am gleichnamigen Fluss und der alten Handelsstraße Via Emilia gelegene Stadt blickt auf eine lange Zeit höfischer Kultur zurück. Zunächst als Hauptsitz der Papstfamilie Farnese, dann als Heimat der aus Frankreich stammenden Bourbonen und nach 1815 als Herzogtum von Napoleons zweiter Frau, Marie Luise von Habsburg. Der klerikale und weltliche Adel brachte nicht nur Eleganz und Essenskultur, sondern auch architektonischen und kulturellen Glanz in die Stadt. Interessanterweise blieb das relativ unbemerkt. Kaum jemand besucht den großartigen Palazzo della Pilotta, ehemaliger Wohnsitz der Farnese, oder das nach ihnen benannte barocke Holztheater, das sich darin befindet. Wer schon mal auf dem Domplatz von Florenz zwischen unzähligen Touristen stand, wird sich auf Parmas Piazza del Duomo verblüfft die Augen reiben, denn mit etwas Glück ist man an diesem wunderschönen Ort ganz und gar allein. Parma: Stadt der Veilchen Gegenüber der prächtigen …

Bologna Panorama

Bologna für Insider – Kulinarik trifft Kultur

Wer den Tag mit einem Cappuccino und einer guten Brioche in einer Bar von Bologna beginnt, spürt das besondere Flair sofort. Am Tresen stehen ausschließlich Einheimische, die mit dem Inhaber über das Wetter, die Wirtschaft und die zur Wahl stehenden Kaffeesorten fachsimpeln: Sollen sie den Java oder den Malabar bestellen? Oder besser gleich die Spezialität des Hauses, einen Espresso mit einem Klacks hausgemachter Zabaione? Mercato delle Erbe, Bolognas prächtige Markthalle Bologna genießt selbst im gastronomisch privilegierten Italien eine Sonderstellung. Natürlich sind die Bewohner stolz darauf, dass ihre Stadt “la dotta” (die Gebildete) genannt wird, weil ihre 1088 gegründete Universität die älteste der westlichen Welt ist. Wichtiger ist ihnen aber der Beiname “la grassa” (die Fette) sowie die Tatsache, als inneritalienisches Schlaraffenland zu gelten. Erste Anzeichen findet man auf dem prächtigen mittelalterlichen Mercato delle Erbe. In der Halle liegen Tomaten, Artischocken und Pfirsiche in diversen Farben und Formen auf den Verkaufstischen, an einigen Ständen gibt es 36 und 48 Monate lang gereiften Parmigiano Reggiano und tagesfrischen Ziegenquark, an anderen werden feinster Parmaschinken und Mortadella aufgeschnitten – …