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Portugal Porto Blick auf Ponte Dom Luis

Keine Zeit für Nostalgie

Verdammt lang her: Lissabon war noch ein Geheimtipp, Porto nur etwas für Weinliebhaber und in Sagres gab es keine „letzte Bratwurst vor Amerika“. Die guten alten Zeiten? Nein, sagen meine Freunde in Portugal, und heilen mich auf einer Reise im Spätsommer 2020 von der Saudade, der portugiesischen Wehmut, mit der sie mich vor drei Jahrzehnten angesteckt hatten.  

Algarve Sonnenuntergang Sagres

Keine Zeit für Nostalgie (Teil 3)

Im dritten Teil meiner Tour der Erinnerungen an die „guten, alten Zeiten“ ist die letzte Station meiner Reise durch Portugal die Algarve. Hier treffe ich Sabine und Paulo, die an der Küste Ferienwohnungen vermieten. Zum 2. Teil der Story – Lissabon: Hippster in der Pinkstreet Algarve: Der Infante auf Instagram Goldgelb, feuerrot und ultra-violett: Der Sonnenuntergang an der Südwestspitze Europas ist ein Naturschauspiel, das unter die Haut geht. Am Himmel und auf der Oberfläche des Atlantiks zaubert die Sonne eine fantastische Farbshow, die ich 70 Meter über dem Meer bei Sagres am Cabo de São Vicente erlebe. Das Kap ist seit der Steinzeit ein heiliger Ort, in der Antike war das „Promontorium Sacrum“ das Ende der Welt. Zum ersten Mal war ich hier Anfang der 1990er Jahre. Am Kap des heiligen Vinzenz, auf dem ein Leuchtturm bis zu 32 Seemeilen lange Lichtkegel in den Ozean schleudert, und auf dem Felsplateau mit der „Fortaleza de Sagres“, wandelte ich auf den Spuren von Heinrich dem Seefahrer, dem „Infante Dom Henrique“, der ab 1418 die Westküste Afrikas erkunden …

Lissabon Panorama

Keine Zeit für Nostalgie (Teil 2)

Es geht weiter mit meiner Reise durch die „guten, alten Zeiten“. Auf meiner Tour durch Portugal mache ich diesmal halt in Lissabon. Was hat sich in 35 Jahren verändert? Vieles! Zum 1. Teil der Story – Porto: Harry Potter kann warten Lissabon: Hipster in der Pinkstreet 18 Uhr im „Café Nicola“ am Rossio-Platz. In Lissabons ältestem Kaffeehaus treffe ich mich mit Sónia, einer alten Freundin, die aus Madeira stammt und die ich vor 25 Jahren als Erasmus-Student an der Uni Lissabon kennengelernt hatte. Sónia ist 47, arbeitet in der Kulturszene, skypt morgens mit London und abends mit São Paulo. Im Nicola wollte sie sich eigentlich nicht mit mir treffen, „zu touristisch“, sagt sie. Trotzdem trinken wir auf der Terrasse ein „Imperial“, wie ein kleines Fassbier in Lissabon genannt wird. Wir überblicken den Platz mit den symmetrischen Häuserzeilen aus der Zeit nach dem Erdbeben von 1755. An jeder Ecke parken Tuk-Tuks, die Fahrer hängen am Smartphone und warten auf Kundschaft. „Inzwischen tun sie mir leid. Drei Monate Lockdown, und jetzt nicht einmal halb so viel Geschäft“, sagt …

Itlien Norcia Wanderer

Wirklich authentisch? Die Antwort aus Norcia und von den Monti Sibillini

Norcia in der Provinz Perugia in Umbrien entdeckt sich neu. Die kleine italienische Gemeinde bietet sich als echtes, authentisches „Paket“ an – und das ist nicht nur ein Werbespruch. Hinter der Geschichte steckt ein wahres Schicksal der Gemeinde. Eine Erdbebenserie zwischen 2016 und 2017 in den Abruzzen hat die südumbrische Stadt stark getroffen. Im kleinen Ort von nicht mal 5.000 Einwohnern stürzte ein Großteil der Kirche San Salvatore ein, der Basilika San Benedetto und der Concattedrale Santa Maria Argentea. Wunderschöne Bauwerke aus der Romanik, Gotik und der Renaissance wurden beschädigt. Seitdem wurde es ruhig um die Gegend, zu sehr war sie im Ausland mit den katastrophalen Bildern aus den Erdbebengebieten behaftet. In Norcia ist man Krisensituationen gewöhnt, die Einwohner wissen, wie das ist, neu anzufangen und schaffen es dabei immer wieder, die Tradition zu wahren. So hat sich der Ort, der für seine schwarzen Trüffel und ausgezeichneten Schweinefleischprodukte bekannt ist, wieder authentisch und unverfälscht in die Gegenwart zurückgearbeitet. Ein Norcino kann gut Fleisch verarbeiten Im Italienischen steht das Wort „norcino“ übrigens für jemanden, der gut …

Madeira Santana Häuser

Ein Tag … Wandern auf Madeira!

Mein letzter Urlaub auf der Atlantikinsel Madeira war wieder wunderschön. Ich habe die bezaubernde Ortschaft Santana besucht, eine spektakuläre Wanderung von Queimadas in den Caldeirão Verde unternommen und einen traumhaften Sonnenuntergang am Pico do Arieiro genossen. 09.00 Uhr: Von Funchal machten wir uns morgens auf zum beliebten Fotomotiv der kleinen reetgedeckten Häuschen nach Santana. Diese stehen nicht nur hier, aber mitten im Ortskern gibt es eine ganz hübsche Anordnung. 09.45 Uhr: Weiter ging es zum Startplatz der Wanderung für diesen Tag nach Queimadas, wo es sich empfiehlt, nicht zu spät zu kommen (bestenfalls vor 10.00 Uhr), da später die Parkplätze knapp werden können. Die Wanderung selbst gehört zu den besten Wanderungen Madeiras und hat keine Höhenmeter. Dafür bietet sie direkt nach dem Parkplatz mit der reetgedeckten Casa de Abrigo, ihren vier Tunneln und zwei großen Wasserfällen eine sehr abwechslungsreiche Strecke. Von Urwaldgefühl und weiten Ausblicken bis zur Nordküste gibt es allerhand zu sehen, teils auf wurzeligen Wegen durch verwunschene Lorbeerwälder, teils auf Levadas (Wasserkanäle), neben denen es steil nach unten geht (gesichert). Wer möchte kann …

Algarve Faro Zentrum

Ein Tag in … Faro!

Faro, die Hauptstadt der Region Algarve, lebt vom Kontrast ihrer Jahrhunderte alten, wechselvollen Historie und dem Flair einer modernen, quirligen Regionalmetropole. Eine Metropole, die zum Spazierengehen einlädt, zum Shoppen, Essen und Entdecken der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, versteckten Details, Legenden und fantastischen Panoramen. Faro ist das ganze Jahr über Bühne für kulinarische und musikalische Festivals. 09.00 Uhr: Beginnen Sie den Spaziergang im Stadtgarten ‘Jardim Manuel Bivar’. Seitlich grenzt die Parkanlage an den Yachthafen, der um diese Zeit erwacht. Skipper bereiten die nächste Reise vor, Boote sind zum Auslaufen bereit; ein nettes Schauspiel mitten in der Stadt. Auf Schritt und Tritt fallen Mosaiken ins Auge: Das traditionelle Straßenpflaster, die „calçada portuguesa“, aus schwarzen Basaltwürfeln und weißen Kalksteinkuben wird schon seit 500 Jahren in Handarbeit verlegt und bildet Symbole der Stadt und kunstvolle Ornamente ab. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit zum Frühstück in einem kleinen Café am Park, wobei die Auswahl aus den etlichen portugiesischen Kaffee-Zubereitungen (ohne künstliche Zusätze!) nicht einfach ist. Ebenso schwer fällt wie die Entscheidung für den morgendlichen Snack: Warmer Buttertoast? Herzhaft gefüllte Teigtaschen? Oder …

Ankerfriedhof

Drei Städte, vier Museen: Unterwegs an der Algarve

Die Algarve hält viele reizvolle Refugien für ihre Gäste parat. Die zahlreichen individuell thematisierten Museumshäuser gehören auf jeden Fall dazu. Herbst und Winter stehen vor der Tür – die Algarve lockt mit herbstlich mildem Klima zu Erholungsurlaub mit ausgedehnten Strandspaziergängen an die Küste, lädt Urlauber ein zu Streifzügen durch Städte und Dörfer – und zu Museumsbesuchen. Heimatwissen mit archäologischen Funden bündeln die hiesigen Museen und halten außerdem jede Menge Überraschungen parat. Die Legenden zu den Exponaten sind zweisprachig portugiesisch und englisch aufbereitet, Broschüren oftmals auch auf Deutsch erhältlich. Museu de Portimão – Sardinenfabrik & Stadtmuseum Manchmal heulten die Sirenen im Morgengrauen, manchmal erst am Nachmittag. Das Heulen konnte man hören bis an den Stadtrand von Portimão, sogar bis in die umliegenden Dörfer. Die Sirenen riefen die Fabrikarbeiterinnen zum Dienstantritt in die Konservenfabrik, und zwar immer dann, sobald die Sardinenfangflotte in den Arade-Fluss und Hafen zurückkehrte, bereit den Fang zu löschen. Der Fischfang und das Ausladen der Sardinenbeute war Männerarbeit. Waschen, säubern, ausnehmen, enthäuten, entgräten, sortieren und in Dosen betten, der blauschimmernden Schwarmfischlein, Frauenarbeit. Die fangfrischen …